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Alle sind Sieger

Von RAIMUND SCHESSWENDTER

Schwalm-Eder. ”Wer aktiv an der Gestaltung seines Lebensraum mitwirkt, stärkt die Mitverantwortung und die Verbundenenheit mit "seinem" Dorf." sagte Landrat Frank-Martin Neupärtl am vergangenen Freitag zur Siegerehrung des Wettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft", die im Dorfgemeinschaftshaus Dillich stattfand.

Zudem sei der Wettbewerb eine gute Chance die Aktivitäten der Bevölkerung zu bündeln und zu verstärken, so das Kreisoberhaupt weiter. Nicht zuletzt gab es beim Wettbewerb nach einem guten Schuß Publicity auch etwas zu gewinnen und, fast noch wichtiger, die Chance in den Landesentscheid im Jubiläumsjahr zu kommen. Seit 50 Jahren wird der Wettbewerb, früher unter dem Namen "Unser Dorf soll schöner werden", schon ausgetragen. Und noch mehr war im Topf für die Teilnehmer, so wurden Edermünde-Grifte und Körle aufgrund ihrer Aktivitäten und der Teilnahme in das Hessische Dorferneuerungsprogramm aufgenommen und anerkannt. Das bedeutet für die nächsten 9 Jahre: Fördergelder zur Unterstützung kommunaler und privater Initiative.

200 Dörfer hessenweit dabei

All die Vorteile und Chancen fest im Blick, hatten sich hessenweit 200 Dörfer beworben. Die 31 aus dem Schwalm-Eder-Kreis reichten, um wieder eine eigene Region zu stellen, verkündete der Landrat stolz. In zwei Gruppen hatten die Macher die Gemeinden eingeteilt: Solche Orte im Dorferneuerungsprogramm (Gruppe A) , und solche ohne (Gruppe B). Die ersten Plätze konnten sich jeweils über 3000 Euro freuen, die zweiten über 2000 und die dritten über 1000 Euro. Die Kreisverwaltung setzte noch einen drauf und spendierte jedem Teilnehmer einen Pflanzgutschein im Wert von 300 Euro, der dann gleich wieder im Sinne des Wettbewerbs eingesetzt werden kann.

In der Gruppe A siegte Borken-Dillich mit glatt 73 Punkten. Erster Stadtrat Friedhelm Knigge nahm die Urkunde zusammen mit Ortsvorsteher Herbert Gonther entgegen. Der zweite Preis ging an Wabern-Hebel. Oberaula-Hausen erreichte den dritten Platz mit einem Durchschnitt von 70,33, während Spangenberg-Mörshausen von Körle knapp gefolgt wurde. In der Gruppe B stand Willingshausen-Zella ganz vorne, während Gilserberg-Schönau mit 71 Punkten auf dem zweiten Platz lag. Morschen-Eubach belegte den letzten dotierten Platz in dieser Kategorie, Felsberg-Beuern und Morschen-Haina folgten. Nur knapp verpasste Großenenglis den Einzug in die ersten fünf Ränge.

22 Orte waren in der Gruppe B angetreten, gewinnen konnten nur drei: Willingshausen-Zella machte den ersten Platz, Gilserberg-Schönau kam auf den zweiten, danach kam Morschen-Eubach. Zella und Schönau vertreten den Kreis nächstes Jahr im Landesentscheid.

 

Sonderauszeichnungen gab es für die Aktionen von Homberg-Almuthshausen: "Rückersfeld startet in eine sonnige Zukunft". Viele Kinder und Jugendliche des Ortes trugen die Kampagne zum Solar- und Photovoltaikausbau ihres Dorfes mit. Die Aktion "Wahlhausen im Aufbruch" bekam auch eine Sonderauszeichnung, wie auch das Projekt "Rüstige Rentner braucht das Dorf" in Körle. Bei Letzterem hatten sich 30-40 aktive Dorf-Senioren dazu bereit erklärt stärker anzupacken. Jetzt reparieren sie unter anderem Dächer, heben eine Dorfchronik aus der Taufe, und helfen den Kindern bei den Hausaufgaben.

Die Auszeichnungen wurden von Darbietungen aus den Teilnehmerdörfern aufgelockert. Der Chorverein Dillich stimmte in die Veranstaltung ein, während die Kindermusikgruppe Schönau ein Konzert mit größtenteils orff'schem Instrumentarium präsentierte. Ein Theater in Schwälmer Mundart unter Regie von Anneliese Dörbecker war einer der humoristischen Höhepunkte. Zum Ende hin sprachen Dillichs Landfrauen noch einmal richtig "Dillicher Platt" und beschwerten sich augenzwinkernd beim Landrat für seine Abwesenheit beim großen Jubiläum. Der nahm's locker und übergab Ortsvorsteher Gonther und seiner Vize, Andrea Bernhardt eine Flasche Schwälmer Feuer zusammen mit dem Dank die Verleihung im schönen Gewinnerdorf abhalten zu dürfen. Ein schönes Buch schließlich hatte Neupärtl noch für die Kommissionsmitglieder. Er betonte, dass die Fachbereiche Bauaufsicht, Naturschutz und Landwirtschaft die Dörfer auch im Vorfeld fachkundig beraten, ein Angebot, dass bitte stark nachgefragt werden solle. Damit der nächste Regionalentscheid auch so erfolgreich ablaufen kann, wie der diesjährige.

 

Quelle: Schwälmer Bote vom 23.11.2008